Wie die psychiatrische Abteilung des finnischen Universitätskrankenhaus Turku das digitale Patientenengagement mithilfe der BuddyCare-Plattform verbesserte

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Zusammenarbeit zwischen der Turku Universitätsklinik und Buddy Healthcare

Im Oktober 2020 begann die Fachabteilung für psychiatrische Neuromodulation der Turku Universitätsklinik (TYKS) mit der Nutzung der BuddyCare Plattform für digitale Patientenbindung, automatisierte Patientenunterstützung und digitale Datenerfassung. Patienten erhalten alle behandlungsrelevanten Informationen, Anweisungen, Erinnerungen und Informationen zu Folgebehandlungen mittels der mobilen BuddyCare App. Während Patienten digital eingebunden werden, empfängt das Behandlungspersonal Vorfragebögen der Patienten und Formulare wie BDI- und BAI-Fragebögen im klinischen Dashboard und kann den Patientenstatus aus der Ferne überwachen.

Für die Fachabteilung für psychiatrische Neuromodulation wurden vier verschiedene Behandlungspfade geschaffen

  • tDCS (transkranielle Gleichstromstimulation) ist eine nicht-invasive Neuromodulationstechnik zur Behandlung verschiedener psychiatrischer und neurophysiologischer Erkrankungen. Patienten, die dem Behandlungspfad zugeordnet sind, erhalten mittels der App Informationen zu TDCS, Kontraindikationen, Anweisungen zur Vorbereitung auf Krankenhausbesuche und Erinnerungen dazu wann und wo sie erscheinen müssen. Nach der Hirnstimulation werden die Behandlungen der Patienten durch automatisierte Beck Depression (BDI) -Fragebögen und durch Erfahrungsfragebögen unterstützt und überwacht.

  • ECT (Elektrokrampftherapie) ist eine psychiatrische Behandlung, bei der Anfälle im Gehirn bei Patienten elektrisch induziert werden, um psychische Störungen zu lindern. Patienten, die an einer ECT-Therapie teilnehmen, können jetzt behandlungsrelevante Informationen vor der Therapie über die App erhalten und die Vorfragebögen zu Hause oder unterwegs in digitaler Form ausfüllen und einreichen.

  • rTMS (transkranielle Magnetstimulation) ist ein nicht-invasives Verfahren, bei dem mithilfe von Magnetfeldern Nervenzellen im Gehirn stimuliert werden. Dies passiert hauptsächlich um Symptome einer Depression zu verbessern. Dieser rTMS-Behandlungspfad umfasst eine digitale Beurteilung in der Vorbehandlung, eine RMT-Bewertung sowie spezifische Anweisungen zur Pflege, die sich beispielsweise auf das Fasten, das Waschen der Haare, die Einnahme von Medikamenten und das Entfernen von metall- oder magnetempfindlichen Gegenständen vor dem Eingriff beziehen. Die rTMS-Therapie umfasst eine Reihe von Behandlungen, und die Plattform kümmert sich automatisch um die Betreuung und Erinnerung der Patienten vor und nach jeder Sitzung.

  • Die Ketamin-Infusionstherapie wurde in die Behandlung verschiedener psychiatrischer Störungen wie Depressionen mit einbezogen. Der Behandlungspfad für die Ketamin-Infusionstherapie unterstützt Patienten bei der Vorbereitung auf die Infusionstherapie und erinnert sie daran, wann und wo sie ankommen sollen.


    Fachabteilung für psychiatrische Neuromodulation zielt darauf ab, Telefonanrufe, Textnachrichten und Briefe durch automatisierte Pflegekoordination zu reduzieren


    Zuvor hat die Fachabteilung für psychiatrische Neuromodulation der Turku Universitätsklinik ihre Patienten durch Telefonanrufe, Briefe oder Textnachrichten geführt. Mithilfe der BuddyCare Plattform möchte das Krankenhaus seine Kommunikation automatisieren und digitalisieren und auch die digitale Patientenbindung erhöhen.


    Die Plattform sammelt automatisch Vorfragebögen und Formulare und stellt diese Daten dem Pflegepersonal zur Verfügung. Das Personal muss die Patienten nicht mehr manuell über herkömmliche Kanäle wie Brief oder Telefon kontaktieren. Durch die automatisierten Behandlungspfade und die Optimierung von Prozessen erhofft man sich, dass das Behandlungspersonal mehr Zeit für andere Aufgaben zur Verfügung haben wird.

    Antti Apostol, Projektmanager Digitalisierung, Psychiatrie an der Turku Universitätsklinik

    "Die Lösung von Buddy Healthcare passt gut zu den Plänen unserer Psychiatrie, digitale Patientenberatungs- und Aufklärungsdienste als Teil des Pflegeprozesses zu nutzen. Einer der entscheidenden Faktoren, um sicherzustellen, dass der digitale Dienst in die tägliche Arbeit verschiedener Einheiten passt, ist die Gewährleistung, dass die Teams die Freiheit haben ihre Kreativität bei der Mitgestaltung digitaler Inhalte einzusetzen. Auf diese Weise sieht das Pflegeteam wie digitale Dienste die tägliche Arbeit bestmöglich unterstützen.

    Herr Antti Lehti, leitender Pfleger der Fachabteilung für psychiatrische Neuromodulation, hat mit seinem Team in der Produktion von Inhalten für die ersten Behandlungspfade fantastische Arbeit geleistet. Die Arbeit seines Teams ist ein hervorragendes Beispiel für die Skalierung digitaler Lösungen auf andere Fachabteilungen. Wir freuen uns auf das Feedback der Verwaltung sowie von Patienten und Pflegeteams, denn unsere Entwicklungsarbeit verlangt neben anderen Systemintegrationen auch ein aktives und sorgfältiges Zuhören der Endnutzer. "

    Fachabteilung für Neuromodulation in der Psychiatrischen Einheit der Turku Universitätsklinik

    Alle neuromodulatorischen Therapien für psychiatrische Erkrankungen in der Region des Krankenhausbezirks im Südwesten Finnlands werden von der Abteilung für psychiatrische Neuromodulation bereitgestellt. Diese ist Teil des neuromodulatorischen Kompetenzzentrums und zählte als eines der Kompetenzzentren der Turku Universitätklinik (TYKS) im Jahr 2019.

    Folgende Behandlungen stehen zur Verfügung: Elektrokrampftherapie (ECT), Ketamininfusionstherapie, transkranielle Magnetstimulation (TMS) und transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS).