Die Kosten überarbeiteter Hebammen und die Auswirkungen auf die Patientenversorgung

Herausforderungen in Geburtskliniken: Wieso Hebammen Schwierigkeiten haben, sich auf die hochschwangere Mutter zu konzentrieren

Jeden Tag werden in Deutschland mehr als 2000 Babys geboren. Für Mütter, ihre Lebenspartner und die Familie ist dies ein einschneidendes Erlebnis. Für Hebammen ist dies Arbeitsalltag im Kreißsaal.

In unserem vorherigen Blog-Beitrag wurde aufgezeigt, dass in einigen Kliniken ein alarmierendes Drittel aller frischgebackenen Mütter aufgrund des Fachkräftemangels an Hebammen in Deutschland das Krankenhaus ohne Zugriff auf umfassende Wochenbett-Betreuung verlassen. Mütter und ihre Neugeborenen werden in der Regel innerhalb von 48 Stunden nach der Geburt aus der Klinik entlassen. Neben den vorgeschriebenen Nachsorgeuntersuchungen erhalten neue Mütter keine weitere Betreuung oder Unterstützung vom medizinischen Fachpersonal, obwohl deutsche Versicherungen tägliche Hebammenbesuche für bis zu zwei Wochen nach der Geburt und danach Besuche alle zwei bis drei Tage für mehrere Wochen bezahlen. Es gibt einfach nicht genug Hebammen, um eine angemessene Betreuung nach der Geburt zu gewährleisten.

Mithilfe der BuddyCare-Plattform können Hebammen die Betreuung der Mütter einfach verwalten und Anweisungen digital bereitstellen. Diese Unterstützung kann über einen längeren Zeitraum erfolgen als nur während des Krankenhausaufenthalts. Mütter haben rund um die Uhr Zugang zu wichtigen Informationen und können anhand eines sicheren Zwei-Wege-Kommunikationkanals mit der Geburtsklinik kommunizieren.
Die nähere Betrachtung der momentanen Situation in Geburtskliniken zeigt das Krankenhausmanagement steht vor verschiedenen Herausforderungen, die Interventionen erfordern.

 

Der Status Quo im Kreißsaal

Das Gutachten ‘Stationäre Hebammenversorgung’ für das Bundesministerium für Gesundheit berichtet, dass 41% der Krankenhäuser mit einer geburtshilflichen Abteilung in 2018 Schwierigkeiten hatten, offene Stellen für angestellte Hebammen zu besetzen. Neben dem Fachkräftemangel an Hebammen zusätzlich die Zahl der in der Ambulanz parallel zu betreuende Frauen ist stark angestiegen. Dies führt dazu, nahezu 90% der Hebammen mit mehr als 30 Stunden Wochenarbeitszeit leisten regelmäßig Überstunden bzw. Mehrarbeit.

 

Aufgrund des Mangels an Hebammen und anderen limitierten Faktoren mussten Krankenhäuser zeitweise die geburtshilflichen Abteilungen schließen und hochschwangere Frauen abweisen. Eine Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. zeigte auf, dass in einem Zeitraum von sechs Monaten über 35% der Kliniken mindestens einmal Schwangere unter der Geburt abweisen mussten. Eine bereits gestresste Frau muss sich mit einer noch stressigeren Situation auseinandersetzen.

Angesichts der täglichen Arbeit einer Hebamme in der geburtshilflichen Abteilung und der beschränkten Ressourcen am Arbeitsplatz haben die folgenden Herausforderungen erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsablauf:

 

Herausforderungen

- Hebammen im Kreißsaal betreuen 3-5 Mütter gleichzeitig vor, während und nach der Geburt
- Deutlich erhöhter Dokumentations- und Verwaltungsaufwand
- Hebammen können Gebärende nicht mehr so betreuen, wie sie es für richtig halten
- Zwei Drittel der Hebammen erledigen ständig oder häufig Aufgaben außerhalb des eigentlichen Arbeitsbereiches
- Hebammen erleben häufig Störungen und Unterbrechungen der eigentlichen Arbeit


Die Konsequenzen für das Krankenhausmanagement in Kliniken mit geburtshilflichen Abteilungen sind unzufriedene Mitarbeiter und geringere Bereitschaft von Hebammen, Überstunden zu leisten. Die Hebammen sind erhöhtem Stress ausgesetzt, was möglicherweise zu mehr Krankheitstagen oder sogar zu Kündigungen des Arbeitsverhältnisses führen kann. Für das Krankenhausmanagement bedeutet dies hohe Kosten und die große Herausforderung, die Lücke in der Personalbesetzung zu schließen.

Es ist erforderlich, Änderungen umzusetzen, um Hebammen bei ihrer täglichen Arbeit besser zu unterstützten, sodass die Patientenversorgung sowie die allgemeine Zufriedenheit und Gesundheit der Mitarbeiter verbessert und das Risiko von Fehler verringert werden kann. Angesichts der Tatsache, dass Hebammen viele Aufgaben gleichzeitig erledigen und währenddessen mit Unterbrechungen umgehen müssen und zusätzlich sich häufig überarbeitet fühlen, scheint eine Lösung zur Unterstützung dieser Gruppe an medizinischem Fachpersonal längst überfällig.

 

Wege zur Bewältigung dieser Herausforderungen:


In der heutigen Zeit ermöglichen digitale Lösungen die Automatisierung vieler wiederholender und überwältigender Verwaltungsaufgaben, die andernfalls einen reibungslosen Arbeitsablauf behindern würden. Die BuddyCare-Plattform bietet geburtshilflichen Abteilungen ein digitales Tool zur Koordination aller Teilbereiche rund um die Geburt und zur automatisierten Datenerfassung. Die Lösung unterstützt die bestehenden Prozesse in Krankenhäusern und gibt den Hebammen Zeit, sich auf die eigentliche Arbeit und auf die Patienten zu konzentrieren: Mütter in Wehen und neugeborene Babys. Der Dokumentations- und Verwaltungsaufwand wird reduziert, da Hebammen automatisch die Antworten zu Fragebögen, die von den schwangeren Frauen ausgefüllt werden, erhalten. Darüber hinaus können nach Implementierung der BuddyCare-Lösung dem Krankenhausmanagement zusammenfassende Berichte basierend auf den gesammelten Daten bereitgestellt werden, die zur Unterstützung in der Ressourcenplanung dienen.

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