Erst Probieren, dann Kaufen

Probieren geht über Studieren!

Wir sind uns wahrscheinlich alle einig, dass kaum jemand ein Auto kaufen oder leasen würde, ohne es jemals gesehen oder Probe gefahren zu haben. Vergleichbar würden die wenigsten einen Marathon laufen oder dabei erfolgreich sein, wenn sie sich nur darüber informiert haben oder nur gesehen haben, wie Bekannte oder Familienmitglieder teilgenommen haben. Kaum jemand würde 40 km laufen, ohne zuvor zu trainieren und zu wissen, dass Laufen ihr “Ding” ist.

In der Welt der Medizintechnik und Digitalisierung im Gesundheitswesen wäre es nicht auch am besten, zuerst eine neue digitale Lösung zu erproben, bevor die Entscheidung über den Einsatz in allen Bereichen getroffen wird?
Hier beginnt die große Debatte zwischen Stand-alone-Lösung und Integration in bestehende Krankenhausinformationssysteme (KIS).

Eine der am häufigsten gestellten Fragen unserer Kunden ist, ob sich eine Software wie BuddyCare in die bestehenden System-Landschaften integrieren lässt. Verständlicherweise wollen die Entscheidungsträger in Kliniken Redundanzen vermeiden und streben an, direkt auf ein integriertes System umzusteigen, in welchem die Prozesse maximal optimiert sind. Die Bewältigung jeder Art von Veränderung ist mit einzigartigen Herausforderungen verbunden, einschließlich dem Zögern gegenüber was als “zusätzliche Arbeit” wahrgenommen wird.

Zurück zur Analogie des neuen Autos oder des Marathons. Das Risiko, Zeit und Energie für etwas zu investieren, das noch nicht wirklich ausprobiert wurde, ist wohl die größte Zeit- und Energieverschwendung. Letztendlich ist es am wichtigsten, dass das Treffen von Entscheidungen wie der Kauf eines neuen Autos, die Teilnahme an einem Marathon oder in diesem Fall für die Implementierung einer neuen Software auf Basis von Wissen, Benutzererfahrung und Feedback erfolgt. Ohne diese Entscheidung beeinflussenden Faktoren würde eine lange und intensive Zusammenarbeit beginnen, mit falschen Erwartungen und dazu verurteilt, das gewünschte Ziel zu verfehlen.

Wieso ist ein Stand-alone Testlauf einer Software vorteilhaft?


Es gibt viele Vorteile, den Einsatz einer neuen Software anhand eines Pilotprojektes zu testen: Es besteht die Möglichkeit, die Funktionsweise der neuen Technologie zu sehen, bevor die Entscheidung für die Investition getroffen werden muss. Auf diese Weise wird das Risiko gering gehalten und zudem die Gelegenheit geboten, die Plattform auf Bedürfnisse anzupassen. Die Erprobung eines Produkts in kleinerem Maßstab zeigt schnell Ergebnisse auf, die zur Validierung der bestimmten Erfolgskennzahlen (KPIs) beitragen und erste finanzielle Einsparungen aufzeigen. Darüber hinaus kann Unsicherheit, die mit einem ungetesteten Produkt verbunden ist, zu unnötigem Stress führen und eine Atmosphäre schaffen, die in Zukunft mehr Widerstand gegen Veränderungen leistet. Es spricht vieles dafür, dann mit Zuversicht in einen großen Roll-out zu starten, da die Möglichkeit bestand, die Software zuerst mit einem engagierten Team zu testen und in Echtzeit Feedback zu erhalten.


Nicht zuletzt bietet die Erstprüfung des Softwareprodukts im Rahmen eines Pilotprojekts eine sichere und effektive Weise, die neu etablierten Prozesse zu testen. Das bedeutet, die Implementierung beansprucht Zeit, jedoch deutlich weniger als bei einer breitflächigen Implementierung der digitalen Lösung. Nach der Pilotphase ist der Software Anbieter mit den Prozessen vertraut, was eine einfachere Integrationsplanung und reibungslose Durchführung einer maßgeschneiderten Integration ermöglicht. Mit einem zunächst kleineren Projektumfang vergeht weniger Zeit zwischen dem “Kick-off” und der Nutzung der Software.

Außerdem erleichtert die Durchführung eines Pilotprojekts die Einführung neuer Arbeitsprozesse und in einem Team können “Early Adopter” (Erstanwender) und Superuser identifiziert werden, die die treibende Kraft für den erfolgreichen Einsatz der Software und für Expandierung sind. Bewältigung von Wandel ist an sich schon eine Herausforderung. Um die Einführung einer Software so erfolgreich wie möglich zu gestalten, ist es wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, in der eine Gruppe an Mitarbeitern oder Benutzern für die neue Software oder digitale Lösung bürgen und den Rest des Teams zum Mitmachen motivieren.

Was sind die Vorteile einer integrierten Lösung?


So sehr eine Stand-alone Version einer neuen Software für einen bestimmten Testzeitraum sowohl für das medizinische Fachpersonal als auch für Administratoren von Vorteil ist, ist es sicherlich wünschenswert, Wege zu finden, dieses Modell in eine integrierte Struktur zu überführen. Der Bedarf für Softwareintegration ist bekannt und es ist kein Geheimnis, dass das Verwenden und Beherrschen vieler verschiedener Einzellösungen während des Arbeitsalltags nicht die effektivste Arbeitsweise ist. Festzuhalten ist, dass ein gut zusammenspielendes Netzwerk an Systemen es Unternehmen ermöglicht, ihren Kunden exzellente Versorgung zu liefern. Die Entscheidung, digitale Lösungen in bestehende Systeme zu integrieren, wird irgendwann unvermeidbar. Und wie könnte man zwei IT-Landschaften besser vereinen, als beide während früheren Pilotprojekten kennen und verstehen zu lernen. Eine gute Integrationslösung bietet Möglichkeit für Kollaborationen, aber bringt auch die Funktionen einzelner Systeme zusammen, um ein hochproduktives und kollaboratives Netzwerk an Systemen zu schaffen.


Das Erarbeiten einer integrierten Software ist eine komplexe Aufgabe. Der Prozess beinhaltet das Verstehen der Architektur mehrerer Systeme sowie der Einzigartigkeit, Funktionen und Mängel dieser Systeme und der Herausforderungen, damit sie erfolgreich zusammenarbeiten. Verschiedene wichtige Faktoren müssen berücksichtigt werden. Einige davon sind Skalierbarkeit, vollständige Nachverfolgbarkeit bei System-Upgrades und Änderungen in Geschäftsprozessen.

Skalierbarkeit kann sich zu einem Problem entwickeln, wenn beispielsweise die Größe eines Teams wächst oder das Unternehmen expandiert, jedoch die Software falsch beurteilt wurde und diesen Änderungen nicht bewältigen kann. Darüber hinaus muss eine lückenlose Nachverfolgbarkeit gewährleistet sein, um sicherzustellen, dass die verschiedenen Systeme reibungslos funktionieren und alle Daten sowie Informationen problemfrei zwischen den digitalen Lösungen übertragen werden können. Zuletzt ist es wichtig anzuerkennen, Veränderungen sind unvermeidlich. Tatsächlich ist es die einzige Konstante in der Wirtschaft und im Leben. Eine Änderung des Geschäftsmodells oder sich entwickelnde Geschäftsanforderungen können tiefgreifende Auswirkungen darauf haben, wie Systeme miteinander interagieren. Daher ist es unerlässlich, flexibel und agil bei der Anpassung des Zusammenspiels und der Interaktionen zwischen einem oder mehreren Systemen im Laufe der Zeit zu bleiben.

Bei Buddy Healthcare stellen wir nicht nur sicher, dass alle diese Voraussetzungen erfüllt werden (siehe unseren Blogpost über das große Integrationsprojekt mit der Universitätsklinik Tampere), sondern zudem liefern wir unseren Kunden regelmäßige Updates und bieten Unterstützung bei der Bewältigung von Wandel an, unabhängig davon, ob eine Stand-alone oder integrierte Lösung verwendet wird.

Und nun?

Buddy Healthcare begleitet Sie langfristig. Die Digitalisierung der perioperativen Behandlungsprozesse ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

Gerade daher möchten wir Ihnen gerne BuddyCare vorstellen und Ihre Anliegen und Fragen im kleineren Rahmen beantworten, mit dem Ziel, eine dauerhafte und stabile Partnerschaft zu etablieren, die auf Wissen und Erfahrung statt auf blindem Glauben basiert.

Gerne zeigen wir Ihnen, wie einfach es ist, mit dem Einsatz von BuddyCare zu beginnen, mit der Software Ziele und Meilensteine zu erreichen und dann zum richtigen Zeitpunkt den nächsten Schritt in Richtung Integration zu nehmen.